Fauler Sonnabend

Sonntag, 25.01.2015

Heute morgen präsentierte sich New York City Grau in Grau. Es hatte über Nacht geschneit, der Schnee blieb jedoch nicht liegen. Die oberen Etagen der Hochhäuser verschwanden im Dunst, und wir gaben unsere Absicht, eine stillgelegte, begrünte Hochbahntrasse im Westen Manhattans, den Gruenen Laufsteg durch New York entlangzuwandern, auf. Von Grün ist jetzt im Winter eh keine Rede, und der leichte Sprühregen machte nicht gerade Lust auf längere Fußmärsche, zumal unsere Füße, die monatelang ein luftig-leichtes Luxusleben in bequemen Sandalen gewohnt waren, gegen ihr enges Dasein in Winterstiefeln fühlbar mit Druckstellen und Schmerzen rebellieren.

Statt dessen bummelten wir nur ein kleines Stück die 7. Straße hinunter. Die Gegend ringsum nennt sich Garment District , denn hier war bzw. ist das Zentrum der Modeindustrie Amerikas. Aufmerksam wurden wir durch zwei Skulpturen. Ein überdimensionaler Knopf mit durchgesteckter Nähnadel und ein Mann an einer Nähmaschine. Warum bloß ein Mann? Vielleicht war Schneider ganz früher mal ein reiner Männerberuf?

Im Hintergrund Knopf mit Nähnadel    

 

In den Gehsteig sind, dem Walk of Fame in Hollywood nachempfunden, Platten mit Infos und Namen amerikanischer Modedesigner eingelassen.

Vorbei an der Penn Station und dem Madison Square Garden ging es die Straße Richtung Süden hinunter und auf der anderen Straßenseite wieder zurück.

  

  
  

   

              

 

                               

"Kohl" im Pott (gab es auch als "Rotkohl")    

 

Man findet hier überall Delis, das sind kleine Lebensmittel-Läden, die Wurst, Käse, Getränke, Süßwaren, Sandwiches verkaufen und meistens rund um die Uhr geöffnet haben. Dort findet man auch eine große Auswahl an verzehrfertig vorbereitetem Obst sowie Fleisch- und andere Speisen, Soßen und Beilagen in großen Wärmebehältern. Wir haben uns mit Sandwiches und Keksen eingedeckt und den Rest des Tages im Hotelzimmer gefaulenzt, gelesen und unsere Knochen geschont. Mein Rücken macht sich inzwischen auch bemerkbar, ich glaube, ihm fehlt das Schwimmen.

Werner hat sich das Sofa so herumgerückt, dass er direkt aus dem 40. Stockwerk auf den Times Square, die Häuser und die Leuchtreklamen ringsum schauen kann:

Einen schönen Sonntag Euch!

 

Für heute grüßen

mit wunden Füßen

Werner und Helga