Ford's Garage, Sport und Spiel

Freitag, 09.01.2015

Hallo nach good old Germany!

Kürzlich sind wir abends in Downtown Fort Myers gewesen, um mal ein wenig städtische Abendstimmung zu schnuppern. Aber Sonntag war wohl der falsche Tag. Obwohl es erst 19 Uhr war, wirkte die Innenstadt bis auf eine kleine Flaniermeile mit (geschlossenen) Geschäften und Restaurants wie ausgestorben. Nur Essen geht hier immer, die Lokale sind morgens, mittags und abends voll, egal an welchem Wochentag. Wir gingen in die rustikale Ford's Garage

Der Name Henry Ford begegnet einem in Fort Myers öfter, denn der Begründer der Autofirma hatte in Fort Myers ein Haus, in dem er die Wintermonate verbrachte und wo er mit seinem engen Freund Thomas Alva Edison, dem berühmten Erfinder, Tür an Tür wohnte. Das Anwesen inkl. Museum und Botanischem Garten kann man übrigens besichtigen.

In "Ford's Garage" gerieten wir zwischen begeisterte Einheimische, die ein American Football-Spiel auf den großen Bildschirmen im Lokal verfolgten. Das ist das Spiel, das (für mich) immer aussieht, als rennen die Mannschaften, ausgestattet mit dick gepolsterten Klamotten und Helmen mit Gitter vor der unteren Gesichtshälfte, aufeinander los, um sich wild zu verknäulen, während einer mit einem eiförmigen Ball davonrennt und versucht, ihn über eine bestimmte Linie zu bringen. Um uns herum brachen immer wieder Begeisterungsstürme los, deren Ursache sich uns trotz eifrigen Betrachtens der Vorgänge auf dem Bildschirm nicht recht erschließen wollte. Na, vermutlich kapiert ein Amerikaner, wenn er mit Deutschen Fußball guckt, auch nicht auf Anhieb, warum alle plötzlich aufgebracht "Abseits!" schreien, obwohl auf dem Feld bloß ein Ball von einem zum anderen geschossen wird...

Wie schon erwähnt ist es schwierig hier, nach dem Essen einfach noch ein bisschen zu sitzen und dem Treiben ringsum zuzusehen, denn nach dem Essen kommt die Rechnung, und trotz "Take your time, don't rush" fühlt man sich natürlich bemüßigt, spätestens nach ein paar Minuten zu gehen. Die Bar, an die man sich hätte setzen können, um noch ein Glas zu trinken und das Geschehen ringsum zu verfolgen, war voll besetzt. Es gab übrigens 200 Biersorten oder so...

Der Restroom des Restaurants war sehenswert. Wann kann man das schon mal von einer Toilette behaupten? Zuerst dachte ich, ich wäre bei den Männern gelandet, denn die Ausstattung sah ausgesprochen männlich aus, aber dann fand ich es richtig witzig:

Die Waschbecken

     Türgriff

Tja, und manchmal hab ich wirklich Tomaten auf den Augen, denn ich habe doch tatsächlich das Auto, einen alten Ford in Originalgröße, der über der Bar hing, überhaupt nicht gesehen! Das muss an der Tiefenentspannung liegen ... ;-)

Übrigens werden wir hier noch zu Minigolf-Champions. Ich finde Minigolf toll (ja, lacht nur! ;-) ) und stand mit dieser Leidenschaft bisher ziemlich allein da, aber Werner hat hier zu meiner Freude auch seinen Spaß daran entdeckt, was nicht zuletzt an den schönen Minigolf-Plätzen mit viel Platz, origineller Deko und viel Schatten, und den anders konzipierten Feldern und Hindernissen liegt. Hier ein paar Fotos vom Castle Golf , wo wir nun schon zum wiederholten Mal waren. Wenn man ein Feld mit nur einem Schlag schafft, darf man am Glücksrad drehen, und wenn die Nummer des Feldes erscheint, bekommt man einen Jeton für ein Freispiel, den man zu einem beliebigen Zeitpunkt einlösen kann. Wir haben auf diese Weise schon zweimal umsonst gespielt.

Zebrastreifen Zebrastreifen weil "Gecko crossing"

Vor dem Spiel bitte den Schnee von den Füßen klopfen

 

Zu guter Letzt: Solltet Ihr jemals nach Southwest Florida kommen, müsst Ihr unbedingt einen Ausflug nach Sanibel Island machen. Davon in Kürze mehr.

Für heute verabschieden wir uns, geschockt über den Anschlag in Paris, mit den Worten

"Je suis Charlie"

Eure Floridianer