Condo-Suche Teil I und Einblicke in Floridas Fauna

Freitag, 17.10.2014

Hi guys, zunächst mal vielen Dank für eure Kommentare. Auch wenn wir nicht alles beantworten: Wir freuen uns über jeden Eintrag und lesen mit Freude, was ihr so macht und wie es euch geht.

Bevor wir morgen den zweiten Condo-Besichtigungstag haben, sei hier erst einmal nachgetragen, wie das erste Treffen verlaufen ist. Unsere Maklerin Monika Wilson empfing uns in ihrem Büro in Cape Coral. Ich "kannte" sie bereits seit Jahren aus ihrem Blog, aus dem wir uns bereits in Deutschland viel Wissenswertes über den Immobilienkauf in Florida angelesen hatten. Monika ist vor mehr als 20 Jahren von Deutschland nach Florida ausgewandert. Nach einer herzlichen Begrüßung beantwortete sie alle Fragen, die wir vorab zur Abwicklung eines eventuellen Kaufs und den damit zusammenhängenden Dingen hatten. Hier in USA zahlt übrigens der Verkäufer den Makler, ebenso fast alle anderen mit dem Verkauf zusammenhängenden Kosten und Gebühren. Monika hatte sechs Objekte in Cape Coral und North Fort Myers für uns vorbereitet. Alle hatten zwei Schlafzimmer und zwei Bäder (in USA ist es üblich, jedem Schlafzimmer ein Bad oder wenigstens ein  Gästebad zuzuordnen), sie waren alle groß, manche waren möbliert, manche leer, und gleich das erste haute uns um. Tor mit elektronischer Öffnung, wunderschöne Anlage, alles supergepflegt und großzügig, dicke Teppiche, hohe Decken, Baujahr 2004, einiges mehr als hundert Quadratmeter. Hier ein paar Impressionen:

  Toreinfahrt    Wohnbereich Pool

Weitere Besichtigungen folgten - Wohnungen, Townhouses (vergleichbar mit unseren Reihenhäusern), einzelne Häuser, von Baujahr 1981 bis 2007. Hier ein paar Fotos querbeet:

        3_SZ1        5 P5    

Die Preise lagen alle über unserem Maximum. Aber hier laufen Immobilienkäufe so ab, dass man nicht unbedingt den genannten Preis akzeptiert, sondern ein Angebot abgibt. Hat man Glück, geht der Verkäufer darauf ein. Ist er nicht einverstanden, oder gibt es jemanden, der mehr bietet, dann hat man Pech gehabt. In das dritte Objekt hatten wir uns schockverliebt, und am Ende der Tour waren wir so euphorisch, dass wir es fast genommen hätten. Aber wir machten uns dann doch klar, dass wir mehr an die Reserven hätten gehen müssen, als gut fürs Portemonnaie gewesen wäre, denn die Wohnung war unmöbliert, und Kühlschrank, Waschmaschine, Herd und Backofen fehlten ebenso - und ein Auto brauchen wir hier ja auf Dauer auch noch!

Es war aber auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, Einblick in verschiedene Haus- und Wohnstile zu bekommen, und wir freuen uns auf morgen. Dann sehen wir uns Objekte an, die eher unserem Budget entsprechen, nur ein Schlafzimmer haben und in Fort Myers liegen. Wir sind echt gespannt. Einige Anlagen haben wir schon von außen angeschaut, umso interessanter wird es, sie von innen zu sehen.

Auf dem Weg zeigte Monika uns noch das Nest von Ozzie und Harriet, einem Adlerpaar, das jedes Jahr hoch in einem Baum (im Foto hier nur zu erahnen) sein Nest baut und Junge aufzieht:  Nest von Ozzie und Harriet

EIne Webcam hat Ozzie und Harriet letztes Jahr begleitet, Fotos gibt es hier.

Auch auf eine Prärie- (oder Erd-)Eule, auch Kaninchenkauz genannt, hat Monika uns aufmerksam gemacht:

  Prärieeule2 Prärieeule

Diese zarten Eulen sind überhaupt nicht scheu, denn sie werden von den Floridianern geliebt und geschützt. Sie sind Bodenbewohner, und man kann ganz dicht an sie heran gehen. Sie bauen Erdnester, die von den Menschen hier mit kleinen Kreuzen markiert werden, damit man sie nicht übersieht und beschädigt (das Nest, das wir gesehen haben, war direkt an einer Straße). Und wenn jemand so ein Nest im Garten hat, dann mäht er in einigem Abstand drumherum, egal, wie lang es dauert und wie dann der Garten aussieht. Wer mehr wissen möchte: Tante Wiki weiß Bescheid.

Heute waren wir in Tampa bei - nicht lachen - IKEA. Die amerikanischen Möbelhäuser sind nämlich echt gewöhnungsbedürftig, die Möbel gern klobig und dunkel, und sie erinnern stark an "Gelsenkirchener Barock". IKEA hat hier einen etwas anderen Sortimentsschwerpunkt als in Deutschland, z. B. gibt es viel mehr Barstühle, weil amerikanische Küchen oft einen Bartresen haben. Und es werden kaum Schränke angeboten, denn hier hat man in jedem Schlafzimmer einen eingebauten Schrank, der manchmal sogar begehbar ist. Ich bin noch nie bei IKEA gewesen, ohne etwas zu kaufen, und so war es auch diesmal. Eine echte Investition in die Zukunft: Ein flexibles Maßband mit Anzeige von sowohl Meter/Zentimeter als auch Foot/Inch!

 

Auf dem Rückweg besuchten wir noch schnell St. Petersburg :D. Davon ein anderes Mal mehr. 

Bye bye for now!